Balda AG und deren großartige Investoren

Die Balda AG stellt hauptsächlich Handyschalen für neue und gebrauchte Handys her. Das Hauptgeschäftsfeld schein also nicht sehr spannend zu sein. Im letzten Jahr, nach der Pleite eines sehr wichtigen Kunden – der BENQ Mobile (ehemals Siemens Mobile) – hatte die Gesellschaft große Probleme und hat auch einen Verlust ausgewiesen. Werke in Deutschland wurden verkauft, große Teile der Produktion wurden nach Asien verlagert. Daneben hat sich die Gesellschaft an einem Unternehmen die Mehrheit gesichert, was Touchscreens produziert und diese auch an Apple für den Einbau in den iPhoneverkaufen soll. Nachdem das gerücht die Runde gemacht hat, hatte die Börse die Nachricht in den Kurs eingepreist. Zwei schillernde Investoren aben sich ein Packet von 15 % gesichert und wollen nun das Touchscreen-Geschäft an die Nasdaq gebracht sehen. Dort könnte ihrer Meinung nach allein die Tochtergesellschaft den Aktionären mehr wert sein als die Mutter. Die Hauptgesellschaft teilt nun mit, dass sie mit den Touchscreens Probleme hat. Da ein Kunde ein anderes Gerät als erwartet aus dem Hause Balde in großem Umfang bestellt habe. Darunter soll die Qualität leiden und vielleicht sind damit auch Kosten verbunden. Deshalb will sich die Gesellschaft auf ein Jahresziel nicht mehr festlegen. Der Aktienkurs hat wohl um gut 15% nachgegeben. Eine Tochtergesellschaft mit der Fokusierung auf ein Produkt und auf wenige Kunden, deren Marktdurchsetzung bzw. Erfolg noch nicht gesichert ist, finde ich recht riskant. Allerdings denke ich, dass die beiden Aktionäre eher auf kurzfristige Gewinne bedacht sind. Mit Dollarzeichen in den Augen werden sie wohl versuchen den Vorstand zum Handeln im Interesse der Aktionäre zu bewegen. Wenn der Zielkurs erreicht ist, steigen diese mit Gewinn aus und kümmern sich um die kurzfristigen Entscheidungen, mit denen die Gesellschaft nun leben muss, nicht mehr. Nach dem Motto „das Geld regiert die Welt“ und „nach mir die Sinflut“. Läuft das ganze schief, dann werden natürlich den beiden Aktionäre die Kosten nicht in Rechnung gestellt. Die Gesellschaft trägt die Kosten und wenn sie diese nicht tragen kann, muss sie andere Kosten senken und somit Arbeitnehmer entlassen ….

Info-Quelle: Handelsblatt

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