Rettungsaktion für die Finanzakrobaten

Nachdem nun zahlreiche US-Banken sehr hohe Verluste gemeldet haben und einige in eine wirtschaftliche Situation geraten sind, bei der ein Insolvenzantrag unausweichlich wurde, hat sich die US-Regierung zu einer Rettungsaktion entschlossen. Für 700 Milliarden US-Dollar sollen den Banken sogenannte toxische Anleihen abgekauft werden. Damit sind die Hypothekendarlehen-Pakete gemeint, deren Schuldner die Tilgung und Zinszahlung nicht leisten können.

Die US-Regierung fordert lustiger Weise auch andere Staaten auf, sich an der Rettungsaktion zu beteiligen. Andere Staaten sollen also den Banken auch ihre Schrott-Kredite, die Sie nur wegen der hohen Rendite blind für überteuerte Immobilien vertickt haben, einfach so abkaufen.

Solange also die Banken Geld verdienen, dürfen sie es behalten und sich die Banker mit den hohen Gehältern ein schönes Leben machen. Dabei können sie auch überlegen, wie sie das Risiko optimal steigern um damit eine besonders hohe Rendite zu erzielen. Gegenüber dem Sparbuchsparer muss dabei der Anschein gewahrt werden, dass man seriös ist und dass die Risiken alle beherschbar sind. Schliesslich geht man nicht ins Kasino und verzockt das Geld.

 

Wenn es schief geht und die Banken die Risiken nicht mehr beherschen, dann soll der Steuerzahler die Zeche zahlen, während die Top-Banker ihr Sabattjahr nehmen, ihren Kopf in den Sand vergraben um in ein paar Jahren wieder Geld mit vergleichbar toller Technik zu scheffeln.

So ist das System.

Auf der anderen Seite des Systems wird dann berechnet, mit wievielen Euro ein Hartz IV Empfänger auskommen müsste und somit um wieviel man dem die Stütze kürzen könnte. Schliesslich sollen die „Assis sich kein schönes Leben machen“.

Wenn man bedenkt, was USA mit dem Geld sonst so anstellen könnte. Wenn man annimt, dass es ca. 80 Millionen Einwohner in Deutschland gibt und dass der Wechselkurs vom Dollar zum Euro bei 1,5 $/EUR liegt, könnten die USA mit dem Hilfspaket jedem Einwohner in Deutschland ca. 6.000 Euro schenken.

Mit dem Geld könnten die USA die ca. 3 Mio. Hartz IV Empfänger mit dem Regelsatz von 350 Euro im Monat über die nächsten ca. 37 Jahre finanzieren.

Desweiteren, wenn man das Geld im Verhältnis zu den Ländern in denen Hungersnöte an der Tagesordnung sind, setzen würde, so könnte man humanitäre Hilfe wahrscheinlich für hunderte Millionen Menschen leisten.

Statt dessen hilft man der Finanzwelt….

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