HRE steht angeblich mit 1 Billion Euro in der Kreide

Der Staat will die HRE Bank enteignen, da diese ja so gut wirtschaftet. Der Aktionär Christofer Flowers mit seinem US-Fonds, der auf das Aufkaufen maroder Banken spezialisiert ist, will offensichtlich nicht zu den Bedienungen seinen 24,9% Anteil abgeben, zu dem der Staat ihm diesen abnehmen will.Zur Erinnerung, außer die Aktien für 22,50 Euro das Stück hat meines Wissens der Manager mit seinem Fonds kein Geld im Feuer. Die Bank ist bei dem derzeitigem Aktienkurs von ca. 1,60 Euro je Aktie ca. 270 Mio. Euro wert. Damit würde Herr Flowers für seinen Anteil ca. 70 Mio. Euro erhalten. Herr Flowers verlangt allerdings 3 Euro je Aktie bzw. das Doppelte.

Wenn man nun die Pi-mal-Daumen Rechnung anwendet, kommt man zu dem Schluß, dass der Milliardär mit seinem Fonds die Aktien zum ca. 15fachen Preis gekauft hat. Also für ca. 1 Milliarde Euro.

Der deutsche Staat und der Bankenrettungsfonds haben inzwischen über 50 Milliarden Euro zur Stützung der Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) aufgewendet.

Die Bank soll eine Bilanzsumme von 400 Milliarden Euro haben. Doch einige Zeitungen wollen nun wissen, dass die Bank mit ca. 1 Billion Euro in der Kreide stehen soll.

Um es mal auf den Punkt zu bringen. 400 Milliarden Euro sind mehr als der jährliche Haushalt des Bundes. 1 Billion Euro entspricht einem hohen prozentuallen Anteil der Staatsschulden.

Ich überlege mir, ob man wirklich die Bank stützen muss um den Finanzstandort Deutschland zu schützen? Darf man für eine solche Sache so viel Risiko auf die zukünftigen Generationen abwälzen?

Letzendlich ist das Vertrauen zu Banken meines Erachtens sowieso auf dem Tiefsstand. Die Banken vertrauen inzwischen einander nicht. Vielleicht sollte man die Risiken, die die Banken aufgehäuft haben, von den betroffenen Banken einfach auslöffeln lassen. Wenn diese „über den Jorden“ gehen, also pleite gehen, dann gehen die eben Pleite. Der Staat springt dann zusammen mit dem Bankenfonds ein und zwhlt das Geld an die Sparer aus. Die armen und kleinen Steuerzahler würde damit eine Pleite nicht treffen.

Immerhin scheinen dieselben Banken, die die Hilfe des Staates erhalten, bei den an Firmen ausgereichten Krediten ebenfalls keine Gnade zu haben.

Sie haben sicherlich ihren Anteil an der Entscheidung des Herrn Merkle für den Freitod.

Bei Schaeffler scheinen die Banken ebenfalls zitriege Hände zu bekommen. Sie haben sich umfangreiche Sicherheiten nachträglich geben lassen. Inzwischen geht es um 200 Tausend Arbeitsplätze. Es wird sogar über einen Zusammenbruch der Schaeffler-Gruppe spekuliert, da der Staat in diesem, wie im Fall Merkle nicht freigebieg Geld in die Hand nimmt und sogar mit Bürgschaften geizt…

Auf der anderen Seite wird bei Banken, die für weitaus weniger Arbeitsplätze verantwortlich sind, insgesamt unermessliches Risiko abgesichert.

Es wird für die Leute abgesichert, die mit immer neuen komplizierten Zockerpapieren Leverage-Effekte erzielten. Es wird Geld in die Hand genommen, um für die Fehler von Leuten einzustehen, die „mit kontrollierbaren Risiken“ umgegangen sind. Wie kontrollierbar die Risiken sind, sieht man anhand von vielen Beispielen.

Die Leute haben es sicherlich verdient, dass man ihre Arbeitsplätze sichert. Während die Arbeitsplätze derjenigen, die diese Banken-Party der letzten Jahre bezahlen soll, auf der Kippe stehen.

Es ist schon eine komische Logik….

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2 Kommentare zu “HRE steht angeblich mit 1 Billion Euro in der Kreide”

  1. Die HRE hat für 1 Billion Schrottpapiere gekauft. Es kommt darauf an wieviel der Müll wert ist. 20 Mrd. faule Kredite schlummern auch noch herum. Die Bank wird nur desshalb geschützt, weil durch die vernetzung alle Banken und Versicherungen mit drin hängen. Der gesamte Schaden könnte sogar noch viel höher sein. Anders ist nicht zu erklären warum die Pleitebank so wunderbare Unterstützung, erfährt. Die Wahrheit werden wir wohl erst nach der Wahl erfahren.

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