Ja, richtig gelesen. Herr Wiedeking verläßt Porsche und bekommt dafür eine Abfindung in höhe von 50.000.000 Euro. Statt es dem Mann zu gönnen, regen sich Politiker, Aktionärsschützer und sonstige Leute mit Kurzeitgedächtnis auf. Schon früher hat man sich über das Gehalt von Herrn Wiedeking geärgert, weil es an den Gewinn der Porsche AG gekoppelt ist.
Vergessen tut man dabei allerdings, dass Herr Wiedeking als Vorstand der Porsche AG, als diese kurz vor der Pleite war, mit seinem Privatvermögen Banken gegenüber die volle Haftung übernommen hat. Als Ausgleich hierfür durfte er am Gewinn der Gesellschaft direkt partizipieren.
Mit einer Abfindung ist es vermutlich auch nicht so einfach. Diejenigen, die bereits eine erhalten haben und bestimmte Grenzen mit ihrem Einkommen überschritten haben, werden ein Lied davon singen können. Die Herren Politiker sollten sich daran erinnern, dass beim Herrn Wiedeking als erstes der Staat anklopfen wird und wie jedes Jahr die kühne Forderung nach 45% des zu versteuernden Einkommen zuzüglich von 5,5% Solidaritätszuschlag auf die berechnete Einkommenssteuer stellt. Damit erhält der Staat erst mal 47,5% steuern. Weil Herr Wiedeking einen Teil der Abfindung einer Stiftung spenden will, kann der Staat diesmal wohl nicht voll zugreifen. Je nachdem, wieviel Herr Wiedeking insgesamt im Jahr 2009 verdient, kann er 20% davon generell steuermindernd spenden und sein steuerpflichtiges Einkommen damit mindern. Der Rest kann als Verlustvortrag ins nächste Jahr geschoben werden.
Beispielsweise, wenn das Einommen des Herrn Wiedeking im Kalendarjahr 2009 100 Mio. Euro betragen würde, könnte er nur 20% als 20 Mio. Euro steuerminderns Spenden. Auf die restlichen 30 Mio. Euro aus der Abfindung müsste er 47,5% Steuern zahlen. Damit würde Herr Wiedeking 14,25 Mio. Euro Steuern auf die Abfindug zahlen. Wenn man nun von den 50 Mio. Euro die 14,25 Mio. Steuern und die 25 Mio. Euro Spenden an die Stiftung abzieht, bleiben satte 10,75 Mio. Euro Abfindug bei Herrn Wiedeking. Im Gegenzug darf er nicht mehr bei Porsche arbeiten, er ist nicht mehr im Rampenlicht und verdient nicht mehr ca. 80 Mio. Euro pro Jahr.
Meiner Meinung nach muss die Politik tatsächlich die Höhe der Abfindungen begrenzen. Vielleicht sollte sie dabei bei den eigenen Abgeordneten Bezügen anfangen. Wenn man deren Rentenansprüche nach ein paar Jahren Bundestagsarbeit auf den heutigen Wert abzinst, kommt man vermutlich zu sehr interessanten Werten ….
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Sein Bonus im letzten Jahr war um einiges höher.
ich reg mich wegen sowas nicht auf, egal ob es jetzt einer verdient hat oder nicht. ich denk mir nur manchmal das ich irgendwas falsch gemacht hab^^
Mein Chef sagt immer, der der am nächsten zur Quelle sitzt, bekommt das meiste Wasser, alle anderen müssen damit zufrieden sein, was danach noch übrig bleibt.