Wie im Handelsblatt und sicherlich in weiteren Zeitungen berichtet wird, will die Telekom trotz des Wiederstands der Gewerkschaft ver.di etwa 50.000 Arbeitsplätze in verschiedene Servicegesellschaften auslagern. Für die Mitarbeiter bedeutet dies 2% bis 6% weniger Gehalt. Außerdem sollen die Mitarbeiter 4 Stunden in der Woche länger arbeiten. Die Verlagerung in bereits bestehende Gesellschaften soll für die Mitarbeiter schlechter ausfallen, als bei dem letzten von ve.di abgelehnten Angebot an die Mitarbeiter. Wer der Verlagerung nicht zustimmt, soll laut den Vorständen gekündigt werden.
Ich finde es echt traurig, was mit der Telekom und den Mitarbeitern passiert. Sicherlich hat daran auch das Management und die Politik eine Mitschuld. Die Telekom muss die Leitungen an Mitbewerber zu einem bestimmten Preis vermieten. Diese jagen der Telekom die eigenen Kunden ab. Wie gut der Service der Wettbewerber ist, wird wohl auf einem anderem Blatt stehen. Ich selbst hab auf einen DSL-Kabel-Zugang rund 2 Monate gewartet, hab dann allerdings auf den Anschluss verzichtet.
Zum anderem sind sicherlich auch die Kunden schuld. Sie wählen die Discountangebote der Konkurrenz. Im letzten Quartal hat sich wohl eine halbe Million Kunden direkt von der Telekom getrennt. Ohne Kunden kann der Servicestab natürlich nicht ernährt und bezahlt werden.
Meiner Meinung nach ist es besser eine Arbeit mit einem geringeren Gehalt zu haben als gar keine. Das geringere Lohnniveau wird vielleicht auch dazu führen, dass die guten Mitarbeiter sich eine Stelle suchen, die ihnen wieder das alte Gehalts-Niveau bietet.
Die Telekom muss also auf jeden Fall reagieren, verschläft der rosa Riese die derzeitigen Entwicklungen, so wird das Management das Unternehmen zwangsweise irgendwann gegen die Wand fahren. Auf der anderen Seite haben die Mitarbeiter in den letzten Jahren bereits auf vieles verzichtet …
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